Was wir von Kindern über Geld lernen können
Logisch, wir Erwachsenen sind es schließlich, die den Kindern zeigen, wie das Leben funktioniert: Wir wollen ihnen Dinge beibringen, ihnen helfen sich zu orientieren. Kinder sollen von unserem Wissen und unseren Erfahrungen profitieren. Aber wie wäre es, wenn wir den Spieß mal umdrehen?
Was genau könnten wir umgekehrt von kindlichen Fähigkeiten und Eigenschaften lernen? Von Fähigkeiten und Eigenschaften, die wir als Kind ja selbst auch hatten? Leichtigkeit, Spontanität, Unbekümmertheit, Dinge so zu nehmen, wie sie sind und sich keinen allzu großen Kopf zu machen – schon gar keine Sorgen um die Zukunft… Ja, und es geht um die Fähigkeit (besonders von kleineren Kindern), einfach zu SEIN, ganz gegenwärtig zu sein, sich mit gerader, unverbogener Körperhaltung bewegen oder bücken zu können. Es geht um die Fähigkeit, mit allergrößter Konzentration und Hingabe zu spielen.
Aber können wir auch in Bezug auf Geld von Kindern lernen?
Warum eigentlich nicht? Es geht dabei sicher nicht um kindliches „Fachwissen“ zum Geld, wohl aber um eine günstigere Einstellung zum Geld. Wie wäre es z.B., wenn wir Erwachsenen insgesamt leichter und entspannter würden im Umgang mit Geld, uns auch viel weniger anstrengen würden und müssten, um genug Geld zu verdienen? Wenn wir – anstatt uns zu sorgen um morgen – viel mehr im JETZT lebten und handelten? Wenn wir alles, was wir tun, gerne und mit voller Hingebung täten – und nicht nur, weil wir halt müssen? Wenn wir im Alltag genauso konzentriert sind wie Kinder beim Spielen? Und uns dabei nicht mehr von unproduktiven Gedanken ablenken ließen? Wenn wir bei wichtigen finanziellen Fragen klar und geradlinig entscheiden, statt komplizert zu denken? Wenn wir uns über Geld auch mal richtig freuen können?
Wie weit haben wir uns in Sachen Geld von kindlicher Natürlichkeit verabschiedet? Wie sehr haben wir, auch global gesehen, ein System erschaffen, das man Kindern kaum noch erklären kann? Wie sehr haben wir verlernt, einfache und klare Antworten auf wichtige Fragen zu formulieren? Z.B.:
- Macht es Sinn, wenn Papa und Mama, die nur ein Haus bauen, 30 lange Jahre Schulden abbezahlen müssen?
- Wie glaubwürdig klingt es, wenn Zentralbanken Billionensummen aus dem Nichts erzeugen, um „Corona zu bekämpfen“? (?)
- Wie kann es sein, dass immer mehr neues Geld „gedruckt“ wird, also ohne reale Produktion in den Umlauf gebracht wird, ohne dass das vorhandene Geld entwertet würde?
Uns würde manchmal gut zu Gesicht stehen, etwas mehr einfache, kindliche Logik anzuwenden, um die aktuellen Herausforderungen rund um das Thema Geld und Finanzen zu bewältigen: nicht nur im ganz Großen, auch im Kleinen, im alltäglichen Umgang mit Einnahmen und Ausgaben, mit Vermögen und Verbindlichkeiten.
Die einfache direkte Betrachtung ist oft besser als ein Verweis auf „komplexe Zusammenhänge“, die nur „Experten“ beurteilen könnten. Wir können uns dabei von (längst vergessenen) kindlichen Eigenschaften einiges abschauen – und dazulernen.
Weitere praktische Tipps und Impulse findet Ihr im Video.
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